Sonntag, 13. März 2016

Bio-Gurke in Plastik

Warum sind eigentlich so viele Lebensmittel in Plastik eingepackt?
Wozu Plastikverpackung für nur 3 Scheiben Käse, wozu Kekse in doppeltem Plastik und warum frisches Gemüse in Folie?
Wir wollen wisen: Gibt es logistische Gründe,europäische Verordnungen, Hygiene, Umsatzsteigerung....
Ich habe ein bisschen recherchiert und kann Folgendes dazu schreiben:

Die Artikel 23 bis 26 in der EU-Verordnung Nr. 834/2007 und Artikel 57 bis 62 in der EU-Verordnung Nr. 889/2008 geben die Regeln für die Kennzeichnung der Bio-Lebensmittel vor. Im Interesse des Verbrauchers müssen Bio-Erzeugnisse von konventioneller Ware unterscheidbar gemacht werden. Die Folge: Plastikverpackung
Handelskonzern Rewe:
"Hauptsächlich werden Bioprodukte bei uns verpackt, um den Kunden eine sichere und unverwechselbare Trennung dieser Produkte von konventionellen Produkten zu garantieren. Vielleicht macht ein Beispiel deutlich, warum das nötig ist: Ein Kunde greift im Markt zu einer konventionellen Gurke, entscheidet sich später aber für eine Bio-Gurke und legt die konventionelle Gurke zu den anderen Bio-Gurken. Dann hätten die folgenden Kunden keine Möglichkeit, zwischen konventionell und bio zu unterscheiden. Auch an der Kasse könnte es ohne separate Kennzeichnung zu Komplikationen kommen."
Auf Bio-Wochenmärkten oder im reinen Bio-Supermarkt muss Bioware deshalb auch nicht extra verpackt werden. Hier gibt's nur Bioprodukte - Verwechslung ausgeschlossen. Auch für Mitarbeiter.  
Könnten nicht Aufkleber benutzt werden?  "So ein Aufkleber hat Klebstoff drin, ist farbig bedruckt. Dann ist zum Beispiel wieder die Frage, ob von diesen Etiketten etwas auf die Produkte übertragen wird" (Carsten Veller von "Naturland", dem Verband für ökologischen Landbau e.V. in Gräfelfing).
Für Bananen soll es inzwischen sogar eine Lasermarkierung auf die Schale geben. Das funktioniere nur leider bei den Gurken noch nicht.

Weitere Vorteile der Plastikverpackung: Die Gurke bleibt länger grün und weniger beschädigt. Und im Gegensatz zu Banderolen sind Plastikhüllen robust und widerstandsfähiger beim Transport und bei der Lagerung.

Bei den einzeln verpackten Süßigkeiten (z.B. einzelne Bon Bons) sieht der Gesamtinhalt einfach größer aus. Hier würde ich die einzelnen Hersteller für verantwortlich machen....

Warum kein Pappkarton? Unbeschichtet bilden sie keine Barriere für Sauerstoff und Feuchtigkeit. Recycelte Kartonagen enthalten zudem meist unerwünschte Stoffe, die unter anderem aus Druckfarben des Zeitungsdrucks, Klebstoffen oder Produktionshilfsmitteln in den Papierkreislauf gelangen. Lebensmittel in Recycling-Kartons waren bei einem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft am Ende ihres Mindesthaltbarkeitsdatums deutlich mit Mineralölkohlenwasserstoffen, Weichmachern und Druckfarbenbestandteilen belastet. Die Einführung einer Kunststoffbarriere als Innenverpackung oder die Beschichtung der Kartons gelten als Möglichkeit, die Migration auf ein unbedenkliches Maß zu reduzieren.

Vielleicht wisst ihr ja noch mehr zu dem Thema. Dann gerne direkt als Kommentar oder als Mail an initerra21@yahoogroups.de


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