Dienstag, 19. Januar 2016

Ein Auszug zu den Folgen von Plastik

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen treiben inzwischen rund 140 Mio Tonnen Plastik in unseren Meeren. Es stammt hauptsächlich aus unseren Abfällen, die zu 75 Prozent aus Kunststoffen bestehen. Der Großteil sinkt auf den Meeresboden und bleibt für uns unsichtbar. Aber auch knapp 90% der weltweiten Meereoberflächen sind mit Plastik verschmutzt. Plastikteile, Mikroplastik und Zersetzprodukte sammeln sich insbesondere in sog. Müllstrudeln.  Der Bekannteste ist wohl der „Great-Pacific Garbage Patch“, der pro Quadratkilometer ca. 1 Mio. Plastikteilchen aufweist.  Insgesamt ist seine Fläche  mit der Größe Nordeuropas vergleichbar.

Laut Umweltschutzorganisationen sterben jährlich 100.000 Meeressäuger und 1.000.000 Seevögel durch unseren Plastikkonsum. Sie fressen nicht nur größere Teile, sondern nehmen auch Mikroplastik (<5mm) auf. Dieses weist neben den Chemikalien aus der Produktion auch noch eine besonders hohe Konzentration an zusätzlichen Giftstoffen wie z.B. PCB auf. 

Inzwischen wurde Mikroplastik auch in unserem Trink – und Regenwasser nachgewiesen, sowie in Lebensmitteln wie Honig und Milch. Hierbei scheint nicht nur die Kunststoffzersetzung eine Rolle zu spielen, sondern auch der Einsatz von Mikroplastik in der Kosmetikindustrie. Hier dient es als Bindemittel, Filmbildner oder als Granulat bei Peelings. Für den Verbraucher ist die Identifizierung bisher schwierig, da es keine gesetzliche Regelung zur Kennzeichnung gibt. Besonders häufig sind Polyethylen und Acrylates Crosspolymer zu finden.

Letztlich landet das Plastik also doch wieder bei uns Menschen. Sein großer Vorteil – die Langlebigkeit  – wird uns zum Verhängnis.